Betrachten wir New Orleans doch einmal von oben. Im Norden liegen 2 große Seen. Zusammen bringen es der Lake Maurepas und der Lake Pontchartrain auf eine Fläche von insgesamt satten 1870 km². Im Osten schließt sich der Lake Borgne an, noch einmal mit einer Wasserfläche von 730 km². Eigentlich handelt es sich beim Lake Borgne um eine Lagune, die direkt mit dem Golf von Mexico verbunden ist.
Beachtenswert ist die vor allem, dass die Seen alle höher liegen als das Stadtgebiet von New Orleans. Im Zuge der Landgewinnung wurde das ehemalige Sumpfland trockengelegt, auf dem sich heute die Stadt erstreckt. Dies zieht unweigerlich das stetige Absenken des Bodens nach sich. Heute befinden sich ca. 70% des Stadtgebietes von New Orleans unter der Wasserlinie. Da die Stadt im Norden auf ganzer Länge an den Lake Pontchartrain grenzt, ist das Ufer durch bis zu neuen Meter hohe Deiche geschützt. Weitere Maßnahmen des Hochwasserschutzes sind Sperrwerke, wie z.B. die Lake Borgne Surge Barrier, die den Rückfluss des Lake Borgne in den Michoud Canal und letztendlich das Turning Basin des Hafens von New Orleans regelt.
Bevor sich im Südosten das eigentliche Mississippi-Delta mit dem Hauptausfluss in den Golf von Mexico erstreckt, schlängelt sich der Mississippi im Süden direkt an New Orleans vorbei. Abgesehen von der südlichen Metropolregion und einigen kleineren Städten bieten die zahlreichen Flüsse, Bajous und die Sumpfgebiete jedoch wenig trockenen Boden für Siedlungsgebiete. Auch im Süden gibt es zwei größere Seen, die in den Golf von Mexico abfließen. Lake Cataouatche und Lake Salvador bringen es zusammen auf immerhin noch auf eine Wasserfläche von gut 240 km².
Folgt man dem Mississippi nach Westen, dann kommt man in geradezu „trockene“ Gefilde. Entlang des Flusslaufs gibt es viele kleine Städte. Nach dem großen Marschland ist dann Baton Rouge die erste mittelgroße Stadt. Baton Rouge ist flussaufwärts der letzte Hafen am unteren Lauf des Mississippi, der noch mit Hochseeschiffen erreicht werden kann.